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Menstruation im Sport: Profi-Sportlerinnen brechen mit einem Tabu 

Menstruation im Sport ist immer noch ein schwieriges Thema: Sportlerinnen wird nahegelegt, lieber nicht darüber zu sprechen. Dadruch werden sie unnötig unter Druck gesetzt. Doch das ändert sich gerade: Athletinnen wie Lauren Fleshman thematisieren ihre Regelblutung öffentlich und versuchen mit verschiedenen Kampagnen eines der letzten großen Tabus zu brechen.

Die Periode wird im professionellen Frauensport nicht selten als “das letzte große Tabu” bezeichnet. Doch immer mehr Athletinnen wollen nicht mehr schweigen und thematisieren offen ihre Menstruation – vom Schwimmsport über Tennis bis hin zum Fußball. Der offene Umgang mit der Menstruation hilft aktiven wie auch angehenden professionellen Athletinnen dabei, sich freier und nicht mehr eingeschränkt zu fühlen.

Spitzensportlerin Lauren Fleshman schließt sich #SayPeriod-Kampagne an

Anfang des Jahres 2023 veröffentlichte die US-amerikanische Läuferin Lauren Fleshman ihr Buch mit dem Titel “Good for a Girl: A Woman running in a Man’s World”. Darin beschreibt sie ihr Leben als professionelle Athletin in der von Männern dominierten Welt des Sports. Lauren Fleshman gehört zu den 50 Spitzensportlerinnen, die sich der 2022 ins Leben gerufenen #SayPeriod-Kampagne anschlossen. Diese Kampagne wurde von der Frauengesundheitsgruppe The Well HQ ins Leben gerufen, um das Stigma der Menstruation im Sport aufzubrechen und in einen offenen Dialog über das Thema zu treten.

Neben dieser verfolgten auch weitere Kampagnen das Ziel, das Thema der Periode zu normalisieren und das Tabu zu brechen. Die australische Organisation “active inclusion” brachte in Zusammenarbeit mit “Taboo Period Products” die Kampagne “I am an Athlete. Period.” auf den Weg. Mehrere Athletinnen aus verschiedenen Bereichen des Sports schlossen sich dieser an und begannen offen über das Thema Menstruation im Sport zu sprechen.

Menstruation im Sport: Englische Fußballvereine lassen Frauenteams erstmals in dunklen Hosen spielen

Die englischen Fußballvereine West Bromwich Albion, Stoke City sowie Manchester City ließen bisher ihre Frauenteams in weißen Hosen spielen. Die Kampagnen und der Einsatz vieler Athletinnen haben nun erreicht, dass diese Vereine ihre Frauenteams mit dunklen Hosen ausstatten. 

Während der Europameisterschaft 2022 gab die englische Fußballerin Beth Mead bekannt, dass das Frauennationalteam, in Anlehnung an die drei Löwen im Wappen “The three Lionesses” genannt, bereits mit dem Ausstatter Nike in Gesprächen steht. Auf diesem Weg möchte das Nationalteam der Frauen ebenfalls die Ausstattung mit dunklen Shorts erreichen.

Menstruation im Sport: Zwei Fußballerinnen tragen dunkle anstatt helle Hosen. Eine
Immer mehr Fußball-Clubs passen die Trikot-Shorts ihrer Spielerinnen an: dunkle Farben anstatt helle. (Foto: Jeffrey F. Lin / Unsplash)

Positiver Einfluss der Kampagnen: weitere Sport-Disziplinen passen veraltete Regel an

Auch die Gremien anderer Disziplinen reagierten und veränderten teils veraltete Regeln. So können jetzt beispielsweise Schwimmerinnen bei Wettkämpfen Periodenhosen unter ihren Schwimmanzügen tragen. Der “All England Lawn Tennis and Croquet Club” erlaubt seit 2023 erstmals Sportlerinnen, dunkle Sportwäsche unter ihrer weißen Tenniskleidung zu tragen.

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